Nachladen, aufrüsten, mobilisieren?
Geneigte Leserinnen und Leser, liebe Freund:innen des express,
trifft sich die Frankfurter Redaktion des express im Büro im Bahnhofsviertel, reisen die Mitglieder – wer hätte es gedacht – nicht im SUV an, sondern mit Fahrrad, Bus, Bahn oder zu Fuß. Und wenn man so im Bus sitzt und merkt, dass der Akku des Mobiltelefons zur Neige geht, ist man dankbar für eine Gelegenheit, das Ding zu laden. Ein Glück, dass das in den Nahverkehrsbussen geht. Ein Redaktionsmitglied war letztens trotzdem schwer enttäuscht, denn es hatte nur ein altes Kabel parat, während der Ladestecker im Bus schon auf den aktuellen USB-C-Standard ausgelegt war.
So lernt man: Alle paar Jahre braucht es neue technische Ausstattung, will man nicht abgehängt werden, sondern am Nerv der Zeit und interventionsfähig bleiben. Wer nun denkt, dass wir der Stärkung ›resilienter Verteidigungsfähigkeit‹, wie es derzeit euphemistisch heißt, das Wort reden, kennt den express schlecht.
Gerade wenn sich alles zu beschleunigen scheint, braucht es Widerstandsfähigkeit, Konversionsideen und Technologien für andere Zwecke, als sie der Zeitgeist auf seinem Weg, die Verhältnisse zurückzudrehen, predigt. Das gilt allemal für eine Zeitung, die sich dem Anachronismus verschrieben hat. Oft und gern weisen wir darauf hin, dass es den express schon seit 1962 gibt. Eine »Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit« klingt nach 20., wenn nicht 19. Jahrhundert. Das Layout unserer gedruckten Ausgabe (ja, textlastig!) wie die Aufmachung unserer Website (ja, handmade!) sind ebenso in die Jahre gekommen, wie unsere Beiträge (ja, ohne KI verfasst!) sich immer noch und immer wieder der alten kapitalistischen Misere und ihrer unabgegoltenen, deshalb zeitgemäßen Aufhebung widmen. Wir finden, das hat Zukunft – und arbeiten gerade deshalb daran, mit der Zeit zu gehen.
Zum Beispiel bei der technischen Infrastruktur. Sonst wird man, so wie unser Redaktionsmitglied im Bus, einfach abgehängt. In unserem Büro stehen in der nächsten Zeit dringende Modernisierungsmaßnahmen an, denn unsere EDV-Ausstattung ist so hoffnungslos und (leider) irreparabel veraltet, dass sie uns bisweilen wie der berühmte Feind in den eigenen Reihen vorkommt: Von der Produktion des express über den Umbruch bis zum Vertrieb kostet sie wertvolle Arbeitszeit und raubt uns Ressourcen, die für wichtigere Ziele des express erforderlich sind.
Dafür brauchen wir Geld, denn wir können diese Investitionen nicht aus den laufenden Einnahmen finanzieren. Und hier kommt Ihr ins Spiel: Wir bitten um Eure finanzielle Unterstützung, damit wir weiterhin wie gewohnt arbeits- und einsatzfähig sind.
Wir freuen uns also über Eure Spenden – auch über kleine!
Natürlich würde uns auch der Abschluss neuer Abos helfen oder die Empfehlung an Freund:innen, Kolleg:innen oder Genoss:innen, die aus der Zeit fallende, und gerade deshalb lesenswerte gewerkschaftspolitische Monatszeitung express zu abonnieren. Oder Ihr überprüft mal, ob
Ihr statt Eures ermäßigten Abos den Standardpreis zahlen könnt. Das alles würde dazu beitragen, die finanzielle Basis des express zu stärken.
Für die erwähnten Investitionen in neuere Technik helfen uns Eure Spenden jedoch am besten. Sie lassen sich übrigens, ein Hoch auf die Gemeinnützigkeit, von der Steuer absetzen.
Wir danken herzlich für Eure Unterstützung!
Eure Redaktion express
