express 07/2020 erschienen!

Druckausgabe express 07/2020

Inhaltsverzeichnis

Gewerkschaften Inland

Elisa Hüller, Benjamin Körner: »United for System Change!« – Klimabewegung und
Gewerkschaften             1

Torsten Bewernitz: »Ein wahres Eden…« – Eine Kritik am Honneth‘schen Sozialismusbegriff anlässlich der Untertiteldebatte des express 2

René Kluge: »Umständehalber abzugeben?« – Warum es gerade jetzt wichtig ist, einen Betriebsrat zu gründen (Bewegung mit Recht)   8

Internationales

»Wir haben protestiert, aber die Regierung hat mit Schüssen, mit Gewalt geantwortet« – Ein Gespräch über die Arbeiterproteste im irakischen Ölsektor        4

Zhang Yueran: »Lenin im Porzellanladen« – Arbeiterorganisierung bei Jasic in China         6

Angry Workers: »Wütend im Wilden Westen« – Organisierung im logistischen Hinterhof Londons 9

Wilfried Schwetz: »Logistikerzählungen« – Linke Logistik-Mythen           10

Kurzgefasst

Editorial           3

Subversion & Schabernack         5

Vermischtes      6

Beilage der Redaktionen SoZ und express: Download als pdf

Bildnachweise

Die Bilder unserer Bildstrecke zeigen zweierlei: Zum ersten das Ende einer Industrie – übrigens schon vor geraumer Zeit, denn die Bilder entstanden im Mai diesen Jahres im Landschaftspark Duisburg, dem Gelände der ehemaligen Rheinischen Stahlwerke bzw. Thyssen, die bereits 1982 geschlossen wurden. Und so zeigen sie zum zweiten auch, wie die Natur sich diese Landschaft peu à peu zurückholt, wenn sie denn Gelegenheit dazu hat. Die Zukunft könnte genau umgekehrt aussehen, wenn nämlich die Industrie herkömmlich weitermacht und die Natur ganz im Gegenteil zurückweichen muss. Die Fotos, die Sara Lohoff (Mannheim) gemacht hat, illustrieren somit die auf unserem Titel thematisierte Notwendigkeit des Bündnisses zwischen Klimabewegung und Gewerkschaften. Wir danken!

Geneigte Leserinnen und Leser,

nachdem wir einen heftigen Juni hinter uns gebracht haben, war der Juli jetzt verhältnismäßig zivilisiert (wenn wir über die ­kleineren und größeren Belastungen der Redaktionsmitglieder an ihren anderen Arbeitsplätzen mal geflissentlich den Mantel des Schweigens breiten): Vor euch haltet ihr mit 12 Seiten den vermutlich dünnsten express seit langer, langer Zeit. Er wirkt trotzdem so dick, weil eine ebenfalls 12-seitige Beilage drinsteckt: das Ergebnis der Mehrarbeit im Juni. Wer unser Edito­rial regelmäßig liest, hat ja schon mitbekommen, dass wir unsere Köpfe mit denen hinter der SoZ zusammengesteckt haben. Herausgekommen ist die Sonderbeilage, die die Expertisen und das Engagement zweier Redaktionen vereint und in Sachen Grafik und Inhalt das eine oder andere Experiment präsentiert. Wir müssen jedenfalls das Redaktionsnesthäkchen ordentlich ausbremsen, weil es nur noch Artikel über Raumschiff Enterprise schreiben will. Ist Binge-Watching zu Recherchezwecken eigentlich Arbeitszeit? Einerlei. SoZ wie express freuen sich jedenfalls über euer Feedback und auch über eure Anregungen, wie (und ob) wir diese Zusammenarbeit fortsetzen sollen.

Gerade unter Corona-Bedingungen war die meist virtuelle Zusammenarbeit in etlichen Videokonferenzen eine logistische Herausforderung. Und da Logistik ja in den vergangenen zwei Jahren sowieso eines unserer liebsten Steckenpferde geworden ist, haben wir ein gutes Drittel unseres Schmalspur-express mit dem Thema gefüllt. Dazu noch – wir sind auf die Diskussion gespannt – zwei recht konträre, nämlich die aktivistische Perspektive der Angry Workers, die gerade in diesem Bereich intervenieren (S. 9) und die ana­lytische Gegenposition von Wilfried Schwetz, der den Hype um die Logistik deutlich relativiert (S. 10). Mit Letzterem, einem Auszug aus seiner ausführlichen Analyse, beenden wir unsere Reihe zur Logistik vorerst; die gesammelten Weisheiten der vergangenen zwei Jahre werden wir euch einschließlich der Schwetz’schen Analyse als Broschüre zugänglich machen.

Mit Beiträgen aus China (S. 6) und dem Irak (S. 4) füllt auch die internationale Perspektive ein gutes Drittel des Hefts. Der Rest besteht aus Dauerbrennern: die Untertitel-Debatte (S. 2), die Klimafrage (S. 1) und natürlich unsere beliebten neuen Rubriken »Bewegung mit Recht« (S. 8) sowie »Subversion & Schabernack« (S. 5).

Ach, ehe wir‘s vergessen: Wir verabschieden uns für den August in die Sommerpause. Die kommende, dann wieder extradicke Ausgabe gibt‘s erst im September. Und dann geht es auch sicher wieder um Bären, Bullen und Schweine und vielleicht auch um die Frage, wie viel Gewalt und wie viel Gewerkschaft in der Polizei steckt.

Bis dahin wünschen wir einen schönen Sommer, genügend Regen und natürlich Frieden und ein langes Leben.

P.S.: Damit wir noch ein wenig Corona im Blatt haben und um den Bedürfnissen des journalistischen »Nachwuchses« Genüge zu tun: Das Redaktionsnesthäkchen empfiehlt den vulkanischen Gruß als Ersatz für‘s Händeschütteln.