Das agile Unternehmen – Arbeiten in Echtzeit

„Agil“, so sagt das Wörterbuch, bedeutet „regsam und wendig“ oder auch „flink und beweglich“. Es ist nicht schwer zu erraten, dass die modische Wendung vom „agilen Unternehmen“ vor allem auf die Regsamkeit der Beschäftigten zielt. Aber ist es nur der alte Unternehmensberater-Sermon in neuer Verpackung?

Hermann Bueren hat sich Diskurs und Praxis der Agilität ausführlich vorgeknöpft, ideologische Hintergründe erhellt und das Konfliktpotential in der Umsetzung ausgelotet. Den ersten Teil seiner Analyse veröffentlichen wir nun auf unserer Internetseite – der Autor unternimmt eine kritische Rekonstruktion der Vorstellung von »Arbeit in Echtzeit«.

Den Takt der Echtzeit gibt darin der Markt vor, und dieser erscheint als übermächtig, unbeeinflussbar, unberechenbar. Die ProtagonistInnen der Agilität reden mit einem aus dem militärisch-strategischen Jargon entlehnten Begriff von einer „VUCA-Welt“: Wie die globale Sicherheitspolitik nach dem Kalten Krieg sei das Umfeld von Unternehmen heute gekennzeichnet von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Was aber passiert, wenn das daraus erwachsene Leitbild sich in der betrieblichen Realität breitmacht?

Teil 1 des Beitrags von Hermann Bueren findet sich hier. Teil 2 erschien im express 4-5/2020, Teil 3 im express 6/2020 – hier sind beide Teile abrufbar.