Symposium on the Minimum Wages

Thursday 27 March 2025 from 9.30 to 11.30

The Adequate Minimum Wages Directive, adopted in October 2022, was a historic success which had a significant impact on wages in some member states. However, on 14 January 2025, based on Denmark and Sweden’s objections to the Directive, the Advocate General of the European Court of Justice issued an opinion recommending the annulment of the law. If the Court were to follow the recommendation, it would be a major blow to Social Europe with dangerous spill-over effects on other legislative projects. Join our symposium, bringing together legal experts, civil society representatives and members of the S&D Group to discuss the Advocate General’s recommendation. The symposium will also be an opportunity to raise public awareness of the political risks that an annulment of the Directive would entail.

Please register to attend the event in person

You can follow the live streaming here 

A detailed programme is attached below

09.30 – 09.40   Welcoming remarks 

09.40 – 09.50   Keynote speech 

09.50 – 10.30Session I: Legal assessment of ongoing court case 

10.30 – 11.20Session II: Political impact 

11.20 – 11.30   Concluding remarks 

Link zu Veranstaltung: Symposium on the Minimum Wages

Arbeitsrechtsverletzungen in Deutschland

Fachtag an der Universität Hamburg am 4. April 2025

Viele Beschäftigte in Deutschland sind in der Arbeitswelt mit Rechtsverletzungen konfrontiert. Hierzu zählen unzureichend abgegoltene Entgeltansprüche, etwa Löhne, Zuschläge oder Urlaubs-, Krankheits- und Feiertage, die von Arbeitgebern nicht oder nicht vollständig gezahlt werden. Mindestlöhne werden durch falsche Einstufungen, unzutreffende Arbeitszeitangaben, unbezahlte Mehrarbeit oder Abzüge (z.B. für Arbeitskleidung oder Werkzeuge) unterlaufen. Fahrtkosten und Mieten werden Beschäftigten durch Arbeitgeber überhöht in Rechnung gestellt. Arbeitsschutzvorschriften werden nicht eingehalten. Arbeitskräfte werden über die gesetzlich vorgeschriebene maximale tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit hinaus eingesetzt. Pausen und Ruhezeiten werden ignoriert. Kündigungen werden unter Missachtung geltenden Rechts ausgesprochen. Beschäftigte werden entlang gesellschaftlicher Ungleichheitsachsen ungleich behandelt und (etwa rassistisch und/oder sexistisch) diskriminiert.

Obwohl Rechtsverletzungen in der Arbeitswelt häufig sind, finden sie sowohl wissenschaftlich als auch in der medialen und politischen Öffentlichkeit vergleichsweise selten Beachtung. Ziel des Fachtags ist es vor diesem Hintergrund, ausgewählte empirische Forschungsprojekte vorzustellen und mögliche Handlungsperspektiven zu diskutieren. Im ersten Teil werden in kurzen Inputs Befunde aus fünf Forschungsprojekten präsentiert:

• Saubere Sache? Zur Einhaltung und Durchsetzung von Arbeitsrecht in der Gebäudereinigung (Maren Kirchhoff, Universität Kassel)

• Harte Arbeit – Bauarbeiter aus Mittel- und Osteuropa und das Werkvertragssystem in Deutschland (Frederic Hüttenhoff, Institut Arbeit und Qualifikation, Universität Duisburg-Essen)

• Unterbezahlt und unsicher – migrantische Pflegekräfte in deutschen Haushalten (Francesca Barp, Hamburger Institut für Sozialforschung)

• Informalisierung-in-Formalisierung: Arbeitsrechtsverletzungen in der Fleischindustrie (Peter Birke, SOFI Göttingen)

• Die neuen „Weinbergfrauen“? Zur Situation migrantischer (Saison-) Beschäftigter im deutschen Qualitätsweinbau (Thomas Stieber, SOFI Göttingen)

Im zweiten Teil werden in einer Podiumsdiskussion mit Magdalena Morgenroth (Servicestelle Arbeitnehmerfreizügigkeit – Arbeit und Leben DGB/VHS Hamburg e. V.), Alexandru Firus (PECO-Institut), Monika Górka (ver.di) und Aktivist:innen des Lieferando Workers Collective Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Initiativen im Umgang mit Rechtsverletzungen in der Arbeitswelt vorgestellt und diskutiert.

Anschließend an den Fachtag findet ab 19 Uhr im Centro Sociale (Sternstraße 2, 20357 Hamburg) eine Lesung mit Johannes Greß aus seinem Buch „Ausbeutung auf Bestellung: Österreicher findest‘ für die Arbeit keine“ statt.

Wann: Freitag, 4. April, 11 – 17 Uhr

Wo: Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, Flügelbau West, Raum: ESA W 221

Veranstalter: Projekt „Arbeitsrechte in prekären Lebenslagen“ (gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung)

Anmeldung: formlose Mail an fachtag-arbeitsrechtsverletzungen.wiso@uni-hamburg.de